Wandel und Entwicklung liegen in der Natur von uns Menschen
Vieles, was wir an unseren Verhaltens-, Denk- und Fühlweisen als unveränderlich und uns zugehörig erleben, beruht auf Gewohnheiten. Wir haben sie jahrelang eingeübt und sie vermitteln uns Sicherheit. Sie können uns aber in unserem Wachstum behindern. Dr. Noni Höfner spricht von Wachstumsbremsen. Grundsätzlich ist nichts gegen Gewohnheiten zu sagen, solange sie uns das Leben erleichtern und uns in dem, was uns guttut und was wir anstreben, unterstützen. Doch sobald sie uns in unseren Zielen, in unserem Alltag bremsen oder uns Herausforderungen aus dem Weg gehen lassen, macht es Sinn, diese aktiv zu verändern. So dass wir mit der Zeit Freude am Bewältigen von anspruchsvollen Lebensaufgaben bekommen (oder gewinnen) und uns als selbstverantwortlich und selbstwirksam erleben. Denn Wandel und Entwicklung liegen in der Natur von uns Menschen.
«Dem Leben Antwort geben»
Das Leben stellt uns Fragen, so lehrt uns der Neurologe und Psychiater Viktor E. Frankl. Dabei hat jedes Leben seine eigenen Fragen: schöne wie hässliche; freudvolle wie leidvolle; leichte wie schwere. Es geht darum, dem Leben Antwort zu geben, schreibt Frankl in seiner gleichnamigen Autobiografie. Auch wenn wir manche Fragen gerne verneinen oder aus unserem Leben ausschliessen würden. Natürlich können wir das versuchen und Misserfolge, Unschönes oder Schicksalsschläge ignorieren, verdrängen und mit aller Kraft darauf hinarbeiten, dass uns das nie mehr passiert. Doch damit verschwindet die Frage und auch der Misserfolg oder Schicksalsschlag nicht. Warum also nicht dem Leben ins Auge schauen? Nur so gelingt es uns, brauchbare Antworten zu finden, die unser Hadern und unsere Zweifel entkräften und uns Freiheit für neue Lebensansichten sowie Mut schenken.